183 Wochen später - Montagsdemo "Hattingen für Frieden"

„Sein Mut begann, als er allein aufwachte. Seine Kampf begann, als er merkte, dass er nicht allein war.“

Montag 11.08.25

183 Wochen später und noch immer wird für Frieden demonstriert. Die Demo selbst verlief reibungslos. Die Teilnehmer, wie immer, in guter Stimmung und froh des Mutes. Dieses Mal waren es ca. 28/29 Personen, wie mir eine Teilnehmerin sagte. Ich selbst hatte 24 gezählt. Über die Demo selbst gibt es leider nicht viel zu berichten, aber über die anwesende Presse.

Die Demonstration wird regelmäßig von einem Pressevertreter aus Sankt Augustin (Laut seines Impressums in seinem Blog auf Blogspot mit dem Titel „Blogger können Dreisatz“ – Entschuldigung „Blogger im Freibad“ – sorry, schon wieder falsch „Blogger im Einsatz“; so jetzt ist es richtig) begleitet. In seinem Blog nennt er sich Christopher Stenzel. Jedenfalls dieser besagte Pressevertreter hat heute zusammen mit seinen Begleitern in einem Café unmittelbar neben der Versammlungsstelle gesessen.

Wenige Minuten später, als die Demonstration begonnen hatte und Stenzel seine Arbeit als Journalist begann, haben sich die Begleiter des Pressevertreters vor der Demo mit einer „FCK AFD“-Fahne positioniert, um damit in der Öffentlichkeit als Gegenprotest wahrgenommen zu werden. Währenddessen belästigte dieser Pressevertreter mich und kam näher als eine Armlänge an mich heran und wich mir einige Minuten lang nicht von meiner Seite.

Ich vorderte ihn mehrfach, Abstand von mir zu nehmen; das tat er so lange nicht, bis der Spaziergang begann. Als die Teilnehmer den Versammlungsort zum Spaziergang verließen, folgte der junge Journalist nicht dem Demo-Zug, sondern setzte sich zusammen mit seiner Entourage in ein Lokal am Zielpunkt des Demo-Zuges, wo er auf die Teilnehmer wartete. Den Beginn des Spaziergangs habe ich genutzt, um mit der Polizei über den Pressevertreter zu sprechen.

Die Polizei, so sagte man, wird jetzt ein Auge darauf haben. Allerdings wollte die Polizei mir zuerst nicht helfen. Weil ich diese Person kenne ... Liebe Polizei, es spielt überhaupt keine Rolle, ob ich jemanden kenne. Ich habe ein Recht darauf, nicht belästigt zu werden oder verfolgt zu werden; außerdem hat jeder Mensch ein Recht auf einen Sicherheitsabstand (sofern möglich). Ich erwarte von der Polizei, dass sie in solchen Fällen direkt einschreitet.

Vor allem, wenn es unmittelbar vor den Augen der Polizei stattfindet. Hier wird seitens des Pressevertreters versucht, eine Eskalation zu provozieren, und die Polizei ist scheinbar nicht daran interessiert, die Provokationen des Journalisten zu unterbinden. Zurück zur Demo bzw. dem Ende des Spaziergangs: Der Demozug traf am Zielort ein, und dort in einem Lokal haben Stenzel, der Reporter aus Sankt Augustin, und seine Gegendemonstranten an einem Tisch gesessen und auf die Teilnehmer gewartet.

Als die Demo beendet war, filmte Stenzel einfach munter weiter. Auch hier verletzt er die Privatsphäre der Teilnehmer. Das wirft einige Fragen auf: Weshalb bringt ein Journalist, der dem Pressekodex verpflichtet sein sollte, seine eigenen Gegendemonstranten mit? Weshalb begleitet der Journalist nicht die Demonstration von Anfang bis Ende? Warum berichtet er nicht von der Demo? Wo veröffentlicht der Journalist die Bilder und Videos, die er auf der Demo macht, wenn er nicht darüber berichtet? Ich habe ihn ebenfalls gefilmt, um seine Arbeit und sein Verhalten zu dokumentieren.

Das Video wird wie immer auf unserem YouTube-Kanal erscheinen.

Bericht von:

Norman M