178. Montagsdemo "Hattingen für Frieden" - Lächerlich oder vernünftig?
Am Montag, den 7. Juli 2025, fand wie jeden Montag die Montagsdemonstration für Frieden in Hattingen statt. Die Teilnehmerzahl blieb jedoch überschaubar und war sogar noch geringer als in der Vorwoche. Trotz oder wegen der geringen Beteiligung verlief der Spaziergang ohne Vorkommnisse (das Maskottchen war dieses Mal nicht da) und die Stimmung unter den Teilnehmern war gut.
Im oberen Bereich der Hegerstraße erhielt der Demozug Zuspruch von Bürgern, darunter auch Menschen mit Migrationshintergrund, die die Teilnehmer mit Wohlwollen begrüßten. Während des Spaziergangs führte ich ein Gespräch mit einem Teilnehmer und befragte auch den Anmelder Christoph Glunz bezüglich der geringen Teilnehmerzahl. Beide Gespräche sind im Originalton auf unserem YouTube-Kanal unter folgendem Link zu sehen: https://youtu.be/8ZKEh1XPMCw?feature=shared )
Was mich jedoch besonders beschäftigte, war ein Kommentar einer Dame in der Fußgängerzone. Wir kennen uns bereits, und sie war vor längerer Zeit selbst Teilnehmerin dieser Veranstaltung. Als ich sie fragte, was sie von der Demonstration hält, antwortete sie: "Die Veranstaltung ist lächerlich und entspricht nicht dem, was sie sein sollte." (O-Ton im Video) Ich teile ihre Meinung, dass die Demonstration nicht das erreicht, was sie sollte, auch wenn ich sie nicht als lächerlich bezeichnen würde. Die Demonstration an sich hat ihre Berechtigung, und es ist wichtig, seinen Unmut kundzutun.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, als rund 1000 Menschen gemeinsam durch die Hattinger Innenstadt liefen und für eine gemeinsame Sache einstanden. Heute sind es nur noch eine Handvoll Menschen, die sich für Frieden schaffen ohne Waffen einsetzen – ein Motto, das in den 80er Jahren populär war und heute als rechts gilt.
Wie Christoph bereits sagte, braucht es Reichweite, um Aufmerksamkeit zu generieren und Menschen zu erreichen. (Ich danke ihm, dass er uns in diesem Zusammenhang erwähnt hat.)
Um Aufmerksamkeit zu generieren, ist es wichtig, dass man sich filmen lässt und die Demonstration der breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Eine Teilnehmerin hat jedoch darum gebeten, nicht gefilmt zu werden. Wenn man nicht filmt und die Demo nicht öffentlich macht, bringt die ganze Veranstaltung wenig. Es wirft auch Fragen auf, warum sich jemand nicht filmen lassen möchte. Verpixeln würde ebenfalls Fragen aufwerfen.
Kurz gesagt: Wer auf eine Demonstration geht, muss damit rechnen, gefilmt und veröffentlicht zu werden. Es reicht nicht, einfach nur zu spazieren und den Lautsprecher zu nutzen. Man sollte auch mit der Öffentlichkeit kommunizieren und informieren, was man möchte.
Vielleicht sollte man an die alte Idee von "Walk & Talk" anknüpfen, wo man mit anderen ins Gespräch kommen konnte. Vielleicht sollten mehr Teilnehmer sich mit ihrer Stimme bemerkbar machen, statt nur mit Plakaten. Ich könnte vorbereiteter sein und einen Fragenkatalog anfertigen, aber ich fände es besser, wenn man frei spricht, ohne durch Fragen auf bestimmte Dinge gestoßen zu werden.
Es ist wichtig, dass man offen und ehrlich kommuniziert und nicht nur auf bestimmte Themen beschränkt bleibt. Vielleicht kann man dadurch mehr Menschen erreichen.
Es ist wichtig, weiterhin zu versuchen, Menschen für "Frieden" zu gewinnen und "Frieden" zu verbreiten
Antwort zur Überschrift:
Frieden wollen bedeutet für mich Vernunft!!
Bericht von:
Norman M
Wer diesen Spaziergänge - 178 an der Zahl - als lächerlich bezeichnet, hat - so meine Meinung - nichts aber auch gar nichts begriffen. Über ein Googl-Konto werde ich mich sicherlich nicht anmelden - warum? Die Frage sollte sich erübrigen.
AntwortenLöschenph
Ich kann deine Ansicht gut nachempfinden und teile diese auch.
LöschenEs gibt nichts lächerlicheres als Leute, die sich immer beklagen aber nicht bereit sind irgendetwas selbst aktiv zu gestalten.